Ausrüstung und Geräte
Jeder Feuerwehr steht zur bewätigung der Aufgaben im Einsatz ein Grundausstattung zur Verfügung, welche die Bereiche Brandbekämpfung, Menscherrettung und einfache technische Hilfeleistung abdecken soll.
Diese Grundausstattung wird jenach örtlicher Situation und Gefahrenbeurteilung durch spezielle Ausrüstung und Geräte ergänzt.
Hier wollen wir Ihnen einen Einblick in die Grund- und Spezialausstattung geben, die der Feuerwehr Marburg-Wehrda zur Vergügung steht.

Hydraulische Rettungsgeräte
Die Zeiten, in denen die Feuerwehr ausschließlich nur zur Brandbekämpfung alarmiert wird, sind schon lange vorbei. Die Einsätze der technischen Hilfeleistung nehmen immer mehr zu. Immer schwieriger gestalten sich Einsätze, bei denen Personen nach einem Verkehrsunfall in ihrem PKW oder LKW eingeklemmt sind und von der Feuerwehr befreit werden müssen.
Eine immer schneller voranschreitende Technisierung erfordert eine stetige Anpassung der Feuerwehrtechnik.
Schneidgerät - S270-71
Dieses Gerät dient zum Durchtrennen von Materialien, bei einem Verkehrsunfall beispielsweise zum Abtrennen des Autodaches.
Foto: weber-rescue.com
Technische Daten
Max. Schneidkraft*: | 710 kN | |
Öffnungsweite: | 270 mm | |
Gewicht: | 17,0 kg | |
*700 bar |
Spreizgerät - SP 49
Dieses Gerät dient zum Auseinanderspreizen, beispielsweise von verklemmten oder deformierten Autotüren oder zum Wegdrücken von Wrackteilen.
Foto: weber-rescue.com
Technische Daten
Spreizkraft im Arbeitsbereich*: | 54 – 330 kN | |
Schließkraft*: | 101 kN | |
Spreizweg: | 710 mm | |
Gewicht: | 19,9 kg | |
*700 bar |
Pedalschneider
Der Pedalschneider wird überwiegen, wie die Bezeichnung schon sagt, zum entfernen der Pedalanlagen in Kraftfahrzeugen eingesetzt. Durch seine Größe ist er variabel und kann auf engstem Raum verwandt werden.
Foto: weber-rescue.com
Technische Daten
Max. Schneidkraft*: | 140 kN | |
Öffnungsweite: | 50 mm | |
Gewicht: | 4,3 kg | |
*700 bar |
Hydraulik- Aggregat
Das Hydraulik- Aggregat ist zum betrieb von hydraulischen Rettungsgeräten unverzichtbar. Das Aggregart erzeugt und hält den Betriebsdruck der Rettungsgeräte. Es ist möglich bis zu zwei Rettungsgeräte gleichzeitig zu betreiben. Die am Aggregart montierten Schlauhaspeln ermöglichen einen Arbeitsradius von 20 Metern. Dies minimiert die Lärmbelastung um ein vielfaches.
Foto: weber-rescue.com
Technische Daten
Motor: | E-Motor 230 V, 50 Hz, 1,3 kW | |
Betriebsdruck: | 630/ 700 bar | |
Gewicht: | 73 kg |
Rettungszylinder
Der Rettungszylinder wird dazu benutzt, um beispielsweise den vorderen Teil des verunfallten KFZ wegzudrücken.
RTZ 2-750
Foto: weber-rescue.com
Technische Daten
Druckkraft: | 189 kN | |
Anfangslänge: | 393 mm | |
Endlänge: | 750 mm |
RTZ 2-1450
Foto: weber-rescue.com
Technische Daten
Druckkraft: | 189 kN | |
Anfangslänge: | 650 mm | |
Endlänge: | 1.450 mm |
Wärmebildkamera
Die Funktion der Wärmebildkamera ist mit der einer normalen Kamera vergleichbar, allerdings wird kein sichtbares Licht, sondern Infrarot-, also Wärmestrahlung abgebildet. Diese wird in ein nach der Temperatur des Gegenstandes gefärbtes Bild übertragen, um die Situation leicht erkennbar zu machen.
Damit können im Feuerwehreinsatz verschiedene Einsatzmöglichkeiten wahrgenommen werden.
Der Angriffstrupp kann sich im Innenangriff bei hohen Temperaturen mit Hilfe der Wärmebildkamera wesentlich besser orientieren, da der Rauch das Bild der Kamera nicht stört. Zusätzlich wird die Ortung des Brandherdes erleichtert, wenn er sich hinter einer geschlossenen Türe befindet, da sich diese durch das Feuer erwärmt. Auch Personen, die sich noch im brennenden Haus aufhalten, können mittels ihrer Wärmesignatur schnell gefunden werden.
Nach dem Ablöschen des Hauptbrandes werden mit der Wärmebildkamera zuverlässig eventuell noch vorhandene Glutnester erkannt, welche dann abgelöscht werden können. Dadurch wird die Gefahr der Wiederentzündung verringert. Eine weitere wichtige Einsatzmöglichkeit ist, in unübersichtlichem Gelände vermisste oder im Wasser treibende Personen aufzuspüren.
Die Wärmebildkamera trägt damit effektiv zu einer Vereinfachung der Arbeit sowie zu einer Erhöhung der Sicherheit der Einsatzkräfte bei.